EVERYTHING BEGINS TO FLOAT
Fotografie
EVERYTHING BEGINS TO FLOAT
Die Ausstellung. 8. Oktober bis 6. Januar 2026
Die Eröffnung. Dienstag, 7. Oktober 2025, 19 Uhr,
BTV Stadtforum Innsbruck. Eintritt frei,
Anmeldung erforderlich.
Hier anmelden

EVERYTHING BEGINS TO FLOAT
Die Ausstellung. 8. Oktober bis 6. Januar 2026
Die Eröffnung. Dienstag, 7. Oktober 2025, 19 Uhr,
BTV Stadtforum Innsbruck. Eintritt frei,
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Tamas Dezső
EVERYTHING BEGINS TO FLOAT
»Alles beginnt zu schweben / Everything begins to float«, sagt eine Romanfigur von Jean-Paul Sartre, als sie erkennt, dass sie nicht im Mittelpunkt der Welt steht, sondern umgeben ist von einer »gleichgültigen« Vielzahl an Erscheinungsformen der Natur. Ein Schockmoment der Philosophiegeschichte: Der Mensch, die Krone der Schöpfung, ist gerade dabei, seine eigenen Lebensgrundlagen und die vieler Arten zu zerstören. Nach einem erdzeitlichen Wimpernschlag droht unsere Spezies wieder zu verlöschen, wie derzeit etwa 150 Tiere und Pflanzen pro Tag. Und niemand wird da sein, der sich an sie erinnert, während der komplexe, resiliente Organismus der Erde sich weiterentwickeln wird.
Die Bilder von Tamas Dezső sind visuelle Reflexionen der Bedeutung des Menschen im Universum, von seinem Status zwischen Tieren und Steinen, zwischen lebendigen und toten Entitäten. Sein Blick fällt dabei auf die Welt der Pflanzen. »Das stimmlose, nicht erzählende, kaum wahrnehmbare Sein der Pflanzen«, wie er sagt, »unbeweglich und gestreut durch die Zeit.«
Das Zentrum seiner Arbeit für INN SITU bilden vier Diptychen. Menschengroße Aufnahmen alpiner Waldböden in der Region Tirol/Vorarlberg, fotografiert im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Ihre Darstellung verändert er so einfach wie radikal. Seine Bilder sind als Farbnegative belichtet. Diese Werke fordern uns zu einer visuellen Rückübersetzung auf und zum Überdenken der Wahrnehmung unserer Lebensumwelt. Sie sind Werkzeuge des Nachdenkens über unser Mitsein im Organismus des Planeten und über die Konsequenzen unseres Handelns. Geprägt vom jahrhundertelangen Selbstverständnis des Getrenntseins vom Ganzen.
Tamas Dezső (*1978)

©Andreas Moser
Seine Arbeiten werden weltweit ausgestellt, unter anderem im Robert Capa Contemporary Photography Center in Budapest, im Museum of Contemporary Art Shanghai, im Foam Fotografiemuseum Amsterdam oder auf der Helsinki Photography Biennial. Seine Fotografien wurden in GEO, Wired, im National Geographic oder im Time Magazine veröffentlicht. Tamas Dezső wurde zweimal für den Prix Pictet nominiert. Der Künstler lebt und arbeitet in Budapest.